Bildungsbereichsübergreifend diskutierten Vertreter*innen aus Bildungseinrichtungen, Landesorganisationen, Verbänden über inklusive Bildung in der Weiterbildung. Der neue Direktor der QUA-LiS NRW Benedikt Große Hüttmann eröffnete die Fachtagung mit einer Begrüßungsrede. Für den Gütesiegelverbund Weiterbildung e.V. moderierte die Geschäftsführerin Christel Fissahn gemeinsam mit Kirsten Hillmann, Referentin der Supportstelle Weiterbildung (QUA-LiS NRW) die Fachtagung. Von 10:30 bis 16.00 Uhr erwartete die Teilnehmer*innen ein prall gefülltes aktivierendes Programm mit Möglichkeiten zur gegenseitigen Vernetzung. Schauen Sie selbst. Einblicke, Verlinkungen und Infos!
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Inklusive Bildung - wo steht die gemeinwohlorientierte Weiterbildung in NRW?
Christel Fissahn stellt die zentralen Ergebnisse der Befragung vor.
Barrieren im Kopf!? Wegweiser in der Forschungslandschaft einer inklusiven Erwachsenenbildung
Die Reise beginnt…! Wording, Wirksamkeit/Haltung, Weiterbildungspraxis
In drei unterschiedlichen Workshops werden die Themen Wording, Wirksamkeit/Haltung, Weiterbildungspraxis erarbeitet. Dabei reiste jede Gruppe von Workshop zu Workshop und konnte so an die Ergebnisse der Vorgruppe anschließen. Begleitet wurden die Workshops von Reisebegleitern, die ihr zugeordnetes Thema mit allen Gruppen diskutierten.
Im Anschluss wurden die Ergebnisse aller Gruppen von den Reisebegleitern im Plenum prägnant vorgestellt und von Frau Prof.in Schreiber-Barsch eingeordnet.
Mark Kleemann-Göhring (Supportstelle Weiterbildung, QUA-LiS NRW) stellt die zentralen Ergebnisse zum Wording vor.
Die Leitfragen waren: Unser Verständnis von Inklusion? Wovon reden wir und wie reden wir von Inklusion? Wie nennen wir inklusive Angebote? Welche Begriffe nutzen wir?
- Inklusion in der Weiterbildung sollte sich nicht ausschließlich auf Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen beschränken. Ein Konsens auf einen Begriff ist schwierig. Alle gesammelten Bezeichnungen (Menschen mit Behinderung, Unterstützungsdarf, Besonderheiten, Beeinträchtigungen, behinderte Menschen) haben ihr für und wider.
- Begriffsdebatten sollten nicht von der eigentlichen Arbeit abgelenkt zu werden. Viel wichtiger ist es, ins Handeln zu kommen.
- Es ist zwar wichtig, Menschen zuerst zu sehen und nicht durch ihre Behinderung zu definieren. Die Benennung einer spezifischen Zielgruppe, wie zum Beispiel Gehörlose, kann aber häufig erst dazu beitragen, dass sich diese von einem Angebot überhaupt angesprochen fühlt.
- Es kann deshalb sinnvoll sein, Angebote zu kennzeichnen, um ihre inklusive Natur sichtbar zu machen. Dabei kann die Verwendung von positivem Wording, wie zum Beispiel "Forum seelische Gesundheit" hilfreich sein.
- Auch wurde auf die Verwendung einer inklusiven Bildsprache hingewiesen.
- Zudem kann Einbindung von Betroffenen hilfreich sein, beispielsweise durch die Konsultation des Behindertenbeirats sein.
Cathrin Dummer (Gütesiegelverbund Weiterbildung e. V.) stellt die Ergebnisse zur Wirksamkeit / Haltung vor:
Wie ist meine Haltung gegenüber Barrieren?
Die Haltung im Bildungsalltag gegenüber Inklusion sollte sensibel und flexibel sein. Gelassenheit im Umgang mit Barrieren sollte zur Haltung gehören. Dabei sind Kommunikation und Selbstreflexion sehr wichtig. Dazu gehört auch Gegebenes zu hinterfragen. Wie zum Beispiel das Hinterfragen des Wortes „Inklusion“, welches selbst als Barriere wahrgenommen werden und so wirken kann.
Marika Rauber (Supportstelle Weiterbildung, QUA-LiS NRW) stellt die Essenzen aus der Arbeitsgruppe Weiterbildungspraxis vor:
Die Fragen zu den vorgestellten Essenzen waren: Was sind Visionen, damit es gut funktioniert? Was würde mir helfen?
Inklusiv ist,
- wenn die Einrichtung Inklusion als einen partizipativen und bereichsübergreifenden Ansatz versteht und lebt.
- wenn das Leitbild der Einrichtung inklusiv ist.
- wenn Menschen selbstverständlich unterschiedlich angesprochen werden.
Als hilfreich erscheint eine transparente Sichtbarkeit von möglichen Fördermitteln, eine gesicherte Finanzierung und konkrete Unterstützungsmaßnahmen. Mögliche Unterstützungsmaßnahmen könnten explizite Hinweise zur Zielgruppenansprache sein, konkrete Handlungshilfen, die Herausforderungen im Kursalltag thematisierten sowie ein gutes Netzwerk, in dem man sich austauschen kann.
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Nach der Mittagspause ging es weiter unter dem Motto „Aus der Praxis für die Praxis“. Hier wurden vorgestellt:
Neue Wege – Neue Perspektiven Monika Wirbel, VHS im Kreis Herford
Entwicklung von Bildungsformaten in "leichter Sprache" Angela Meuter-Schneider, Politisches Bildungsforum NRW der Konrad-Adenauer-Stiftung
Zwischen Ideal und Wirklichkeit - Inklusiver Kursalltag Gabriele Haar, VHS Osterholz-Scharmbeck
Zum Ausklang wurde reflektiert, was die Teilnehmenden aus der Veranstaltung mittnehmen und vor allem mit welchem Punkt sie konkret in die Umsetzung gehen wollen.
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