Logo Qualis

Schulabsentismus

Leerer Schultisch im Klassenraum

Die Gründe, weshalb Schülerinnen und Schüler nicht in die Schule kommen, können familiär, persönlich oder schulisch bedingt sein. Laut Prof. Dr. Heinrich Ricking kann beim Schulabsentismus zwischen drei Formen unterschieden werden: dem notorischen Schulschwänzen, dem Zurückhalten von Schülerinnen und Schülern durch die Eltern und dem angstinduzierten Schulmeidungsverhalten. Es gibt keine pauschal richtige Antwort auf die Frage, wie mit diesem Phänomen umzugehen ist (vgl. H. Ricking 2003).

Für Schule lassen sich folgende Handlungsansätze und Phasen fokussieren:

  • Prävention: Transparenz über Beratungsangebote für Schülerinnen und Schüler, Familien sowie alle in Schule päd. Handelnden, Kenntnisse über regionale Netzwerkpartnerinnen und -partner, bewusste Gestaltung des Schullebens zum (positiven) Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern sowie deren Familien, Teilhabe bei der Gestaltung des Schullebens
  • Diagnose: erkennen und feststellen, Erfassungssysteme, gute Kommunikation in den inner- und außerschulischen Netzwerken
  • Intervention: Beratungsgespräche bis hin zu Ordnungsmaßnahmen (Handlungsplan), klare, abgesprochene Kommunikationsstrukturen, Kenntnisse über rechtliche Grundlagen (Schulleitung)
  • Rückkehr: Begleitung zurück in den Schulalltag, Gestaltung des Rückkehrprozesses

Innerschulisch sind wichtige Ansprechpersonen die Klassenlehrkraft, Beratungslehrkräfte, die Fachkräfte der Schulsozialarbeit sowie die Schulleitung.

Das Schulgesetz NRW formuliert unter § 126 Abs. 1 Nr. 1,4 und 5 Schulgesetz NRW: „Versäumen Schülerinnen und Schüler unentschuldigt den Unterricht oder sonstige verbindliche Schulveranstaltungen, kann ein Ordnungswidrigkeitenverfahren (Bußgeldverfahren) gegen Erziehungsberechtigte, berufsschulpflichtige Schülerinnen und Schüler, Ausbilder sowie Schülerinnen und Schüler die das 14. Lebensjahr vollendet haben eingeleitet werden.“

Weitere Informationen

Die hier vorgestellten Materialien stehen stellvertretend für eine große Anzahl an verfügbaren, in den Regionen entstandene Informationen in NRW.

Weitere Akteurinnen und Akteure