
16.04.2024 "Persönlichkeit und Lebenskompetenzen in der Schule stärken - Handlungsmöglichkeiten der Schulsozialarbeit in NRW"
Die Fachtagung hat Einblicke gegeben, wie Schulsozialarbeit die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen unterstützen und ihren Beitrag dazu leisten kann, Kinder und Jugendliche in der Entwicklung einer bestmöglichen schulischen Bildungsbiografie durch gezielte (außer-)unterrichtliche Angebote zu unterstützen und sie auf eine vielfältige und sich schnell wandelnde Lebensrealität vorzubereiten. Es wurden Impulse gegeben, wie dies im Rahmen der präventionssensiblen Arbeit an Schule thematisiert und in aktiver Vernetzung sowohl mit inner- als auch außerschulischen Partnerinnen und Partnern gelingen kann.
Die Fachtagung richtete sich an Fachkräfte für Schulsozialarbeit, Beratungslehrkräfte, Schulleitungen und Multiplikatorinnen und Multiplikatoren z.B. auf Ebene der Bezirksregierungen.
Der Tag wurde bereichert durch das Improtheater RatzFatz.
Im Tagungsplaner finden Sie das detaillierte Programm.
Praxisimpulse
A_„Eigenständig werden“ – ein Programm zur Förderung der Lebenskompetenzen in Grundschule und Erprobungsstufe
„Eigenständig werden“ ist ein Programm zur Gesundheitsförderung und Persönlichkeitsentwicklung bei Kindern für die Klassenstufen 1 bis 4 sowie 5 und 6. Mithilfe von „Eigenständig werden“ erwerben die Schülerinnen und Schüler wichtige Gesundheits- und Lebenskompetenzen, die ihnen helfen, einen gesunden Lebensstil zu entwickeln – körperlich, seelisch und sozial.
B_Soziale Kompetenzen - Schlüsselqualifikationen für ein erfolgreiches & erfülltes (Berufs-)Leben?!
Soziale Kompetenzen gelten als die Schlüsselkompetenzen zur Bewältigung der Herausforderungen einer zunehmend heterogenen und globalisierten Welt und dienen damit einer gelungenen Lebensgestaltung im beruflichen wie privaten Kontext. Ihre Einforderung und Förderung stellen die Grundlage für ein lebendiges, friedliches und bereicherndes Miteinander aller Beteiligten im Lebensraum Schule dar. In diesem Workshop gilt es, mit Hilfe der „Landkarte der Sozialen Kompetenzen“ (ISK nach Kanning, 2009 - als wissenschaftlich fundiertes Modell) die eigenen wie auch die Ressourcen und Potenziale der Anderen zu entdecken und handlungssensibler im Blick zu behalten. Im achtsamen und wertschätzenden Miteinander sollen anschließend konkrete, ressourcenschonende und gleichzeitig nachhaltige Förderund Umsetzungsmöglichkeiten für die eigene und fremde Persönlichkeitsentfaltung abgeleitet, entwickelt und ausgetauscht werden. Beate Krämer, Pädagogische Mitarbeiterin Landesstelle Schulpsychologie und Schulpsychologisches Krisenmanagement (LaSP) NRW
C_Mit psychosozialer Gesundheit Schule gestalten
Basierend auf dem DGUV Fachkonzept „Mit psychischer Gesundheit gute Schulen entwickeln“ richten wir im Rahmen der Veranstaltung den Blick auf die zentralen Aspekte der psychischen Gesundheit für die schulische Präventionsarbeit und die Schulentwicklung. Neben grundsätzlichen Aspekten kann beispielhaft die Förderung der eigenen psychischen Gesundheit am individuellen schulischen Arbeitsplatz „untersucht“ und „reflektiert“ werden.
D_„…, weil WIR es können!“
Beim Präventionskonzept „…weil wir es Können!“ für Schülerinnen und Schüler der Grund- und weiterführenden Schulen geht es um Zivilcourage und Persönlichkeitsstärkung und in den Austausch zu kommen.
E_Ich brauch’ mal deinen Rat… – Umgang mit LSBTIQ*+ – Gender & Diversität in der schulischen Sozialarbeit
Im Praxisimpuls werden zunächst Grundlagenwissen (Was ist eigentlich der Unterschied zwischen bi* und pan* und warum sind da überall Sternchen?!) und Informationen zu Lebenswelten LSBTIQ* (Über wen sprechen wir da eigentlich? Gibt‘s „die“ auch an meiner Schule? Und warum weiß mein Kollegium so wenig darüber?) vorgestellt.
F_Bleiben Sie dran – Medien als Teil der Lebenswelt von Heranwachsenden
Medien sind ein selbstverständlicher Teil unserer Lebenswelt. Sie unterhalten, faszinieren und bringen uns in Kontakt. Um Heranwachsende zu verstehen ist es hilfreich, sich offen auf ihre Medienwelten einzulassen. Denn Medienpädagogik ist eine Querschnittsaufgabe und berührt viele Felder der Persönlichkeitsentwicklung. Welche Chancen bieten sich? Welche Gefahren sollten wir im Blick haben. Und wie können wir Kinder unterstützen, Medien verantwortungsvoll, kritisch und kreativ zu nutzen?
G_Wenn Schulen auf der Kreuzung stehen: Intersektionalität in der pädagogischen Schulpraxis
Wie zeigt sich Rassismus in der Schule? Woran erkenne ich, dass vielleicht sogar mehrere Diskriminierungsmuster auf mich, meine Kolleginnen und Kollegen und die Schülerinnen und Schüler wirken? Wie kann ich meine eigene Involviertheit in Machtstrukturen reflektieren ohne meine Handlungsfähigkeit zu verlieren? Wie kann ich neu erworbenes Wissen zu Mehrfachdiskriminierung in meine Arbeit mit jungen Menschen und ihren Bezugspersonen einfließen lassen? Was brauchen wir als Kollegium dafür und wie können wir uns unterstützen?
H_Stärken stärken – Potentiale entfalten
Wie können in der Schule vermehrt die Potentiale unserer Schülerinnen und Schüler zur Entfaltung gebracht werden? Was bedeutet dies für eine „Schule der Zukunft“? Und natürlich: Welche Rolle können hierbei auch unsere Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter einnehmen?
Zusätzliche Informationen
Das Angebot wurde ergänzt durch einen Resilienzparcours und eine Leseecke mit Material zum Fachtagungsthema.