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Was beschäftigt und bewegt junge Menschen heute? Impulse für Schulsozialarbeit und Lehrkräfte

Spielfiguren mit leeren Sprechblasen

08.04.2025 „Was beschäftigt und bewegt junge Menschen heute? Impulse für Schulsozialarbeit und Lehrkräfte“

Die Fachtagung ist ausgebucht, eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich.

Die Fachtagung…

  • greift einige die Lebenswelten von jungen Menschen bestimmende Aspekte aus den Studien auf und vertieft diese,
  • gibt jungen Menschen den Raum, selber für sich zu sprechen und subjektive Einblicke in ihre Lebenssituationen zu geben,
  • sensibilisiert im Hinblick auf die aktuellen Bedarfe junger Menschen an Schule und leitet daraus Erfordernisse für die Gestaltung des Schullebens ab,
  • gibt Impulse für die eigene praktische Arbeit,
  • fördert die Vernetzung mit anwesenden Personen und den Ausbau des eigenen Beratungsnetzwerks.

Den wissenschaftlichen Impuls wird Prof. Dr. Klaus Hurrelmann von der Hertie School Berlin geben.

Direkt anschließend findet ein Gespräch mit jungen Erwachsenen statt.

Im Tagungsplaner finden Sie das detaillierte Programm.

Übersicht über die Workshops

A) The Kids aren’t alright?! – Die Bedeutung von Partizipation bei Jugendlichen heute – Strategien zur Selbstwirksamkeit
Der Workshop wagt einen Blick in das Wirkungsfeld Schule & Kommune, wirft Fragen zum Umgang mit Engagement und Mitbestimmung auf und beleuchtet, wie Jugendliche heute aktiv werden, Ideen einbringen und politische Prozesse mitgestalten können. Welche Themen treiben sie an? Welche Herausforderungen begegnen ihnen und welche Unterstützung brauchen sie, um wirklich etwas zu bewegen? Der Workshop thematisiert zudem die Rolle von Jugendgremien und Beteiligungsformaten in Schule und Kommune.
Ziel ist es, konkrete Strategien zu entwickeln, um junge Menschen in ihrem Engagement zu stärken und ihre Stimme in gesellschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen sichtbarer zu machen.
Noah Rynio, Prozessmoderator und Teamer
Akademie für Kinder- und Jugendparlamente NRW

B) Vielfalt als Bildungsthema am außerschulischen Lernort Deutsches Fußballmuseum
Fußball verbindet Menschen über Grenzen hinweg, zeigt aber auch gesellschaftliche Herausforderungen wie Rassismus und Diskriminierung. Gleichzeitig bietet er eine große Chance, Werte wie Toleranz, Respekt und Integration zu vermitteln. In diesem Workshop erhalten die Teilnehmenden einen praxisnahen Einblick in das Bildungsprogramm des Deutschen Fußballmuseums, das genau hier ansetzt.
Wie kann Fußball helfen, Vorurteile abzubauen? Welche Methoden eignen sich, um Vielfalt erlebbar zu machen und Jugendliche für ein respektvolles Miteinander zu sensibilisieren? Neben einem Einblick in die Vermittlung von Haltung und Werten erproben die Teilnehmenden auch einige Methoden selbst.
Lars Philipp, Leitung Bildung und Vermittlung
Deutsches Fußballmuseum Dortmund

C) Good Game! - Chancen des Gaming und eSports
Videospiele sind ein beständiger Teil der Lebensrealität von Jugendlichen. Ob
alleine oder mit Freunden, gezockt wird zu jeder Gelegenheit. Schauen wir uns
zusammen die Chancen des Gaming und auch eSports für die Jugendarbeit an.
In den Workshop fließen konkrete Erfahrungen aus verschiedenen Projekten ein, z.B. dem medienpädagogischen Projekt ESJL-NRW (esjl-nrw.de), eine eSport Jugendliga, in der über mehrere Jahre Turniere, Coaching und Streamingevents angeboten wurden.
Stefan Hintersdorf, Fachreferent (Schwerpunkt Gaming und Social Media)
Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW

D) Digitale Lebenswelten von Jungen*
Medien sind für die meisten von uns ein fester Bestandteil des Lebens. Als
pädagogische Fachkräfte erleben wir, dass auch die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen in verschiedenster Weise medial beeinflusst werden.
Folgende Fragen werden in dem Workshop bearbeitet: Wie gestalten sich
diese mediatisierten Lebenswelten von Jungen* in der heutigen Zeit? Welche geschlechterspezifischen Herausforderungen und Chancen ergeben sich in
einer zunehmend digitalisierten Umgebung? Wie können wir mit Jungen* in
einen gelingenden Austausch über ihre digitalen Lebenswelten kommen?
Maximilian Winterseel, Geschäftsführender Bildungsreferent
Samira Grotehans, Bildungsreferentin
Fachstelle Jungenarbeit NRW

E) Vorstellung des Projektes „Demokratie braucht Kompetenzen“
Dieser Workshop beschäftigt sich mit der Ausstellung „Demokratie braucht
Kompetenzen“ und reflektiert die Erfahrungen sowie die Methoden, die bei der Durchführung des Projekts genutzt wurden (z.B. Beteiligung und Ausbildung
von Peer Guides). Ziel ist es, Lehrkräfte, Multiplikatorinnen/Multiplikatoren und
Jugendliche für die Organisation ähnlicher Projekte zu sensibilisieren und sie
mit bewährten Konzepten vertraut zu machen.
Kommunales Integrationszentrum Kreis Olpe:
Dagmar Sprenger, Leitung
Alexander Fleischmann, Mitarbeiter für Demokratiebildung
Patrick Eberz, Regionalkoordination „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

F) Immer on? Mädchen und Social Media – Präventive Möglichkeiten
Mehr Mädchen als Jungen zeigen Anzeichen für problematisches Social Media-
Verhalten. Ein guter Grund, das Thema mehr in den Fokus der präventiven Arbeit zu nehmen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen praxisnahe Methoden kennen, zum Beispiel aus dem NRW-Projekt „Netpower: Mädchen stark im Netz”. In diesem Projekt geht es vor allem darum, eigene Grenzen zu erkennen, die der anderen zu wahren und Social Media verantwortungsvoll zu nutzen. Außerdem werden weitere Formate aus der Arbeit mit Schulen, auch mit Blick auf die
Methode der Peer-Education, vorgestellt und besprochen.
Tanja Schmitz-Remberg, Präventionsfachkraft
Mediensuchtprävention NRW e.V.

G) Fakten gegen Fakes – Faktenchecken auf Social Media
Viele Jugendliche verbringen täglich mehrere Stunden ihrer Freizeit auf Social Media. Allerdings begegnen ihnen dort auch Falschinformationen – diese zu entlarven ist oft gar nicht so leicht. Besonders TikTok ist durch die Nutzungsweise und die Geschwindigkeit der App prädestiniert für die Verbreitung von Desinformation. Untersuchungen zeigen, dass auf TikTok zwei von zehn Videos Falschinformationen enthalten. Werden Fake geglaubt, können sich schnell falsche Narrative verbreiten und es kann Unsicherheit aufkommen.
In diesem Workshop werden die Besonderheiten der Verbreitung von Desinformation beleuchtet und Werkzeuge an die Hand gegeben, mit denen es möglich ist, Fakes zu entlarven. Durch dieses Wissen sollen Sie dazu befähigt werden, auf Augenhöhe mit Jugendlichen zum Thema Fake News und Social Media zu sprechen.
Lara Grewe, Journalistin / Redakteurin
Reporterfabrik von CORRECTIV

H) Rollenklarheit im Umgang mit psychischen Auffälligkeiten in Schule – Handlungsmöglichkeiten und Grenzen
Psychische Auffälligkeiten werden im System Schule immer häufiger sichtbar. Dies beeinträchtigt nicht nur die Unterrichtssituation, sondern auch das Miteinander. Oft ist es sehr herausfordernd, betroffenen Kindern und Jugendlichen zu begegnen und es stellt sich die Frage nach den eigenen Möglichkeiten und Pflichten aber auch den Grenzen des pädagogischen Personals im Umgang mit diesen Situationen.
Dieser Workshop soll einen kurzen Überblick über die Vielfalt psychischer Auffälligkeiten bieten, schwerpunktmäßig aber dazu dienen, eine eigene Haltung zu dem Thema zu entwickeln und Handlungsmöglichkeiten transparent zu machen.
Anika Küper, Schulpsychologin
Christine Westermann-Klein, Schulpsychologin
Schulpsychologische Beratungsstelle Bochum