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Anknüpfungspunkte für Demokratieförderung im Fachunterricht

Schüler arbeiten gemeinsam an einem Schulprojekt in der Bibliothek und tauschen Ideen und Ressourcen aus

Die nachfolgende Darstellung zeigt auf der Basis der NRW-Kernlehrpläne exemplarisch Bezüge zwischen einzelnen Fachbereichen und der Demokratiebildung auf. Sie soll beispielsweise für Fachkonferenzen Anregungen und Impulse für die Umsetzung von Demokratiebildung in den jeweiligen Fachbereichen geben. Für die Demokratiebildung relevante Inhalte und Kompetenzen werden exemplarisch aufgezeigt.

  • Politische Urteilsbildung: Schülerinnen und Schüler lernen, politische Probleme und Fragestellungen zu analysieren und unterschiedliche Positionen zu bewerten. Sie entwickeln die Fähigkeit, ihre eigenen politischen Standpunkte zu begründen und diese im demokratischen Diskurs zu vertreten. Dies kann u.a. in Debatten, Rollen- oder Planspielen geschehen.
  • Demokratie als Ordnungs- und Gestaltungsprinzip: Ein grundlegendes Verständnis der Demokratie als Staats- und Gesellschaftsform wird vermittelt. Schülerinnen setzen sich mit den Grundprinzipien der Demokratie auseinander, wie der Gewaltenteilung, den Grundrechten und den Mechanismen politischer Partizipation.
  • Politische Partizipation: Schülerinnen und Schüler werden befähigt, sich aktiv in politische Prozesse einzubringen, etwa durch Wahlen, Bürgerinitiativen oder Protestformen. Sie erkennen ihre Möglichkeiten, als Bürgerinnen Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen. Im Sinne der Handlungsorientierung könnten sich Schulen beispielsweise an der U18-Wahl oder der Juniorwahl beteiligen oder sich für sichere Schulradwege einsetzen.
  • Auseinandersetzung mit politischen Institutionen und Akteuren: Schülerinnen und Schüler lernen die Funktion und Arbeitsweise politischer Institutionen (z.B. Parlamente, Regierungen, Gerichte) kennen und verstehen die Rolle von politischen Parteien, Interessenverbänden und Medien in der demokratischen Meinungsbildung. Hier bietet sich beispielsweise die Methode Politikzyklus an.
  • Auseinandersetzung mit globalen Herausforderungen: In einer vernetzten Welt lernen Schülerinnen und Schüler, wie Staaten auf globale Herausforderungen wie Migration, Umweltprobleme und wirtschaftliche Ungleichheiten reagieren. Dies fördert das Verständnis für internationale Zusammenarbeit und die Notwendigkeit, globale Probleme im demokratischen Diskurs zu lösen. Ein mögliches Beispiel wäre hier die Simulation eines UN-Treffens zum Klimaschutz.
  • Menschenrechte und Grundrechte: Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Bedeutung der Menschenrechte auseinander und verstehen, dass diese als Grundlage für demokratische Gesellschaften unveräußerlich sind. Sie lernen, wie diese Rechte im politischen Alltag geschützt und gewahrt werden. Dies kann beispielsweise mit der Einladung eines Vertreters von Amnesty International oder einer anderen Menschenrechtsorganisation in den Unterricht verbunden werden. 
  • Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit: Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Fragen der Verteilung von Ressourcen, sozialen Sicherungssystemen und der Rolle des Staates in der Wirtschaft auseinander. Dies fördert das Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit als ein zentrales demokratisches Prinzip.
  • Nachhaltigkeit und wirtschaftliches Handeln: Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Bedeutung des nachhaltigen wirtschaftlichen Handelns auseinander. Beispiel: Ökologischer Fußabdruck, Deutscher Nachhaltigkeitspreis
  • Verbraucherbildung und wirtschaftliche Partizipation: Schülerinnen und Schüler lernen, wie sie als Verbraucherinnen und Arbeitnehmer*innen in der Wirtschaft Verantwortung übernehmen können. Die Fähigkeit, wirtschaftliche Entscheidungen kritisch zu hinterfragen (z.B. bei Konsumverhalten oder Anlageentscheidungen), unterstützt die Partizipation in wirtschaftlichen und politischen Entscheidungsprozessen.
  • Sozialer Wandel und gesellschaftliche Teilhabe: Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem sozialen Wandel und den damit verbundenen Herausforderungen auseinander. Sie lernen, wie sich soziale Strukturen (z.B. in Bezug auf Arbeit, Familie oder Bildung) verändern und wie diese Veränderungen im demokratischen Diskurs verhandelt werden.
  • Rolle der Medien in der Demokratie: Schülerinnen und Schüler lernen, wie Medien die öffentliche Meinung beeinflussen und wie sie selbst Informationen kritisch hinterfragen können. 
  • Globalisierung und Demokratie: Die Auseinandersetzung mit Globalisierungsprozessen und ihren Auswirkungen auf die nationale und internationale Politik fördert das Verständnis für die Herausforderungen, denen sich Demokratien in einer globalisierten Welt stellen müssen. 
  • Reflexion über demokratische Prozesse und Strukturen: Schülerinnen  und Schüler lernen, die Entstehung und Entwicklung demokratischer Strukturen, wie die Demokratie im antiken Griechenland, die Amerikanische und Französische Revolution, die Weimarer Republik und die Entstehung der Bundesrepublik, historisch zu verstehen. Sie setzen sich mit Erfolgen und Krisen der Demokratie auseinander und entwickeln ein Bewusstsein für deren Fragilität.
  • Beurteilung von historischen Ursachen und Konsequenzen: Sie lernen, historische Ereignisse in ihrem Zusammenhang zu bewerten und die langfristigen Auswirkungen politischer Entscheidungen, insbesondere auf demokratische Strukturen und Prozesse, zu erkennen. So verstehen sie etwa die Bedeutung von Revolutionen, Reformen und sozialen Bewegungen für die Demokratie.
  • Verstehen der Demokratiegeschichte: Der Geschichtsunterricht vermittelt Kenntnisse über die Geschichte der Demokratie und die Entwicklung von Freiheitsrechten, Menschenrechten und politischer Teilhabe. Dies umfasst Themen wie die Entwicklung der Bürgerrechte, die Entstehung moderner Demokratien und die Rolle von Parlamenten und Verfassungen.
  • Lernen aus historischen Beispielen: Historische Beispiele wie das Scheitern der Weimarer Republik oder der Aufstieg des Nationalsozialismus werden im Geschichtsunterricht genutzt, um Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren, wie leicht demokratische Errungenschaften durch Krisen, politische Instabilität oder gesellschaftliche Spaltung gefährdet werden können.
  • Quellenanalyse und kritisches Denken: Schülerinnen und Schüler lernen, historische Quellen und Darstellungen kritisch zu analysieren. Dies fördert die Fähigkeit, Informationen zu bewerten, zwischen Fakten und Meinungen zu unterscheiden und sich ein fundiertes Urteil zu bilden. Diese Kompetenz ist entscheidend für das Verstehen aktueller politischer Debatten und das Engagement in einer demokratischen Gesellschaft.
  • Medienkompetenz: Die Fähigkeit, historische Ereignisse in Medien, Filmen, Zeitungen und Online-Darstellungen zu hinterfragen und kritisch zu reflektieren, fördert die Demokratiebildung, da sie die Schülerinnen und Schüler dazu befähigt, Manipulation und Propaganda zu erkennen und sich kritisch mit der medialen Vermittlung von Geschichte auseinanderzusetzen. Mögliche Umsetzung: Filmseminare zu NS-Filmen.
  • Auseinandersetzung mit Freiheitsbewegungen: Die Schülerinnen und Schüler erfahren, wie Menschen in verschiedenen historischen Epochen für Freiheit, Gleichheit und politische Teilhabe gekämpft haben, sei es in der Französischen Revolution, den Freiheitskämpfen in den USA oder den Bürgerrechtsbewegungen im 20. Jahrhundert. Diese Reflexion stärkt das Bewusstsein für die Bedeutung von politischer Partizipation und zivilem Engagement in einer Demokratie.
  • Bewusstsein für die historische Entwicklung von Macht und Herrschaft: Schülerinnen und Schüler verstehen, wie Macht in der Geschichte verteilt und ausgeübt wurde, und setzen sich mit der Frage auseinander, wie Machtmissbrauch verhindert werden kann. Diese Auseinandersetzung hilft ihnen, Machtstrukturen in der Gegenwart kritisch zu hinterfragen und sich für transparente, gerechte und demokratische Entscheidungsprozesse einzusetzen.
  • Auseinandersetzung mit Minderheiten und Verfolgung: Die Reflexion über die Verfolgung von Minderheiten in der Geschichte, wie beispielsweise im Nationalsozialismus oder in anderen autoritären Systemen, fördert das Verständnis für die Bedeutung von Schutzrechten für Minderheiten in einer Demokratie. Schülerinnen und Schüler lernen, wie wichtig es ist, demokratische Prinzipien wie Gleichheit, Toleranz und Menschenrechte zu verteidigen.
  • Verständnis politischer Räume: Schülerinnen und Schüler lernen, wie politische Räume und Grenzen entstehen und sich verändern. Dies schließt das Verständnis von Nationalstaaten, supranationalen Organisationen (wie der EU) und internationalen Konflikten ein, was wichtig ist, um globale Demokratieprozesse zu begreifen.
  • Demokratie und Globalisierung: Die Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Globalisierung, insbesondere im Zusammenhang mit globalen Wirtschaftsbeziehungen, Migration und internationaler Zusammenarbeit, hilft den Schülerinnen und Schülern zu erkennen, wie demokratische Staaten global agieren und welche Herausforderungen dabei entstehen.
  • Nachhaltige Entwicklung: Schülerinnen und Schüler reflektieren über die Notwendigkeit nachhaltigen Handelns im Kontext von Umwelt- und Ressourcennutzung. Dies schärft das Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit und intergenerationale Verantwortung, was grundlegende Prinzipien einer nachhaltigen Demokratie sind.
  • Partizipation im Umwelt- und Ressourcenschutz: Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Möglichkeiten der politischen Mitgestaltung bei Umweltthemen auseinander. Sie erkennen, wie wichtig es ist, sich aktiv in demokratische Prozesse einzubringen, um nachhaltige politische Entscheidungen zu treffen (z.B. durch Bürgerinitiativen).
  • Erziehung zur Mündigkeit: Der Pädagogikunterricht vermittelt den Schülerinnen und Schülern, wie Erziehung und Bildung dazu beitragen, Menschen zu selbstständigem Denken und Handeln zu befähigen. Dieser Grundgedanke steht im Zentrum der Demokratiebildung, da eine mündige Bevölkerung die Basis einer funktionierenden Demokratie ist.
  • Partizipative Erziehungsmodelle: Schülerinnen und Schüler reflektieren, wie demokratische Beteiligungsformen in Erziehungsprozessen (z.B. in Schulen oder Familien) umgesetzt werden können. Dies schärft das Verständnis dafür, wie demokratische Strukturen auf der Basis von Mitbestimmung und Partizipation in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen gefördert werden.
  • Chancengleichheit und Inklusion: Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Fragen der Bildungsgerechtigkeit auseinander. Sie reflektieren, wie pädagogische Maßnahmen zur Inklusion von Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Hintergründen beitragen können. Dies fördert das Verständnis für die Notwendigkeit von Gleichberechtigung und sozialer Gerechtigkeit in einer demokratischen Gesellschaft.
  • Kritisches Reflektieren und Argumentieren: Der Philosophieunterricht fördert die Fähigkeit, komplexe Fragestellungen kritisch zu hinterfragen und differenzierte Urteile zu fällen. Diese Kompetenz ist grundlegend für demokratische Prozesse, da sie eine reflektierte Meinungsbildung und fundierte Entscheidungsfindung ermöglicht.
  • Freiheit und Verantwortung: Philosophie regt zur Reflexion über die Bedeutung von individueller Freiheit und Verantwortung an. Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Frage auseinander, wie Freiheit in einer demokratischen Gesellschaft gestaltet werden kann, ohne die Rechte anderer zu verletzen.
  • Gerechtigkeitstheorien: Die Auseinandersetzung mit philosophischen Gerechtigkeitstheorien (z.B. von John Rawls oder Aristoteles) hilft den Lernenden, Fragen der sozialen Gerechtigkeit und fairer Teilhabe in der Demokratie besser zu verstehen.
  • Menschenrechte und Demokratie: Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der philosophischen Begründung der Menschenrechte auseinander und verstehen ihre Rolle als Grundlage jeder Demokratie. Sie lernen, wie wichtig es ist, diese Rechte zu schützen und gegen antidemokratische Tendenzen zu verteidigen.
  • Reflexion über das eigene Handeln: In der Praktischen Philosophie reflektieren die Schüler*innen über das eigene Handeln und die ethischen Konsequenzen ihrer Entscheidungen. Diese Selbstreflexion ist ein wichtiges Element der Demokratiebildung, da sie die Verantwortung für die Gemeinschaft und das Gemeinwohl betont.
  • Auseinandersetzung mit Werten: Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit Werten und Normen, die das Zusammenleben in einer demokratischen Gesellschaft regeln. Sie lernen, dass Werte wie Respekt, Toleranz und Solidarität die Basis einer demokratischen Kultur bilden.
  • Analyse von Sachtexten: Schülerinnen und Schüler lesen Artikel aus Zeitungen oder Zeitschriften oder lesen bzw. hören Reden zu aktuellen politischen Themen und analysieren deren Argumentationsstruktur und Stilmittel. Dies fördert das kritische Lesen und das Verständnis für politische Diskurse.
  • Verfassen argumentativer Texte: z.B. Erstellen eines Leserbriefs oder einer Rede zu einem gesellschaftspolitischen Thema. Idealerweise wird dies an reale schulische oder außerschulische Debatten angebunden, so könnte etwa ein Artikel oder Leserbrief in der Schülerzeitung entstehen. 
  • Bewertung von Nachrichtenquellen: Die Schülerinnen und Schüler lernen, unterschiedliche Nachrichtenquellen (auch Internetquellen) zu bewerten. Sie untersuchen beispielsweise die Berichterstattung über ein bestimmtes Ereignis in verschiedenen Medien und analysieren, wie die Perspektive der jeweiligen Quelle die Darstellung des Geschehens beeinflusst. Außerdem können KI-generierte Ergebnisse analysiert werden
  • Debatten zu aktuellen Themen: Im Unterricht werden Debatten zu gesellschaftlichen Fragestellungen durchgeführt. Schülerinnen und Schüler übernehmen dabei jeweils die Pro- oder Contra-Rolle und argumentieren gegeneinander. 
  • Analyse von literarischen Werken: Schülerinnen und Schüler analysieren literarische Texte, die sich mit Themen wie Freiheit, Gerechtigkeit oder Bürgerrechten auseinandersetzen, sie diskutieren die ethischen Fragen und die gesellschaftlichen Bedingungen, die in diesen Werken thematisiert werden.
  • Auseinandersetzung mit Kultur, Wirtschaft und Politik in anderen Ländern, um so beispielsweise das Verständnis für unterschiedliche demokratische Strukturen zu fördern (beispielsweise Erstellung von Ländersteckbriefen)
  • Auseinandersetzung mit Sachtexten: Schülerinnen und Schüler analysieren Artikel aus internationalen Zeitungen, um ein besseres Verständnis für globale politische Ereignisse und deren Auswirkungen auf die Demokratie zu entwickeln.
  • Literarische Texte: Die Lektüre von Romanen oder Gedichten, die sich mit Themen wie Freiheit, Gerechtigkeit oder Menschenrechten auseinandersetzen, kann dazu beitragen, das Bewusstsein für demokratische Werte zu schärfen.
  • Sprachreflexion: Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Strategien der Manipulation und Persuasion in politischen Reden auseinander (z.B. Martin Luther King, Winston Churchill oder aktuelle Politiker)
  • Kulturelle Austauschprogramme: Wenn Schulen Partnerschaften mit Schulen im Ausland eingehen, können Schülerinnen und Schüler an Austauschprogrammen teilnehmen, bei denen sie nicht nur die Sprache lernen, sondern auch die politischen und gesellschaftlichen Strukturen des Partnerlandes kennenlernen.
  • Auseinandersetzung mit Kunstwerken und künstlerischen Positionen: Schülerinnen und Schüler analysieren Kunstwerke im Hinblick auf ihre gesellschaftliche, politische oder historische Bedeutung. (z.B. expressionistische Malerei). In diesem Zusammenhang setzen sie sich auch mit unterschiedlichen künstlerischen Positionen auseinander und erkennen das dialektische Verhältnis zwischen Kunst und gesellschaftlichen Entwicklungen. 
  • Kulturelle Teilhabe: Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre kulturelle Identität und Diversität und entwickeln ein Verständnis für andere Sichtweisen und Kulturen. 
  • Musik als kulturelle Ausdrucksform: Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Musikstilen und -traditionen fördert das Verständnis für kulturelle Vielfalt und den interkulturellen Dialog, der für die Demokratie von zentraler Bedeutung ist.
  • Kritische Reflexion von Musik im gesellschaftlichen Kontext: Schülerinnen und Schüler lernen, Musikstücke im Kontext ihrer Entstehungszeit und ihrer politischen oder sozialen Aussage zu analysieren, was die Fähigkeit fördert, politische und gesellschaftliche Themen zu reflektieren.
  • Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Perspektiven: Das Einnehmen verschiedener Rollen und Perspektiven im darstellenden Spiel fördert Empathie und das Verständnis für andere Lebenswelten, was eine wichtige Grundlage für demokratisches Handeln ist.
  • Statistische Kompetenzen: Schülerinnen und Schüler lernen, Daten zu erheben und diese auszuwerten (z.B. in Wahlergebnissen oder Umfragen). Dabei setzen sie sich kritisch  mit der Aussagekraft von Statistiken auseinander. Dies ist wichtig für die Urteilsbildung in einer demokratischen Gesellschaft.
  • Verantwortungsvoller Umgang mit Informationstechnologie: Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Einfluss von Technologien auf Demokratie auseinander, indem sie sich beispielsweise mit den Auswirkungen von Algorithmen, Big Data und künstlicher Intelligenz beschäftigen (z.B. Manipulation von Informationen, Datenschutz).
  • Medienkompetenz: Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Funktionsweise von digitalen Suchmaschinen und KI auseinander und reflektieren deren Auswirkungen auf die Demokratie, z.B. anhand der Darstellung politischer Ereignisse 
  • Reflexion gesellschaftlicher Relevanz naturwissenschaftlicher Erkenntnisse: Schülerinnen und Schüler lernen, wissenschaftliche Erkenntnisse in den Kontext gesellschaftlicher Entscheidungsprozesse einzuordnen, indem sie die gesellschaftliche Relevanz naturwissenschaftlicher Erkenntnisse z.B. zu Themen wie Umwelt- und Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Bioethik oder die Nutzung erneuerbarer Energien reflektieren
  • Nachhaltigkeit: Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit dem verantwortungsvollen  Umgang mit natürlichen Ressourcen und reflektieren die Rolle der Wissenschaft in der Gestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft.
  • Diskurs über Risiken und Chancen der Wissenschaft: Schülerinnen und Schüler setzen sich mit kontroversen wissenschaftlichen Themen (z.B. Gentechnik, Atomkraft) auseinander.
  • Technische Problemlösung im gesellschaftlichen Kontext: Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den gesellschaftlichen Auswirkungen technischer Erfindungen auseinander.
  • Ethische Urteilsbildung: Schülerinnen und Schüler lernen, sich mit religiösen und ethischen Werten auseinanderzusetzen und diese auf aktuelle gesellschaftliche Fragen zu beziehen. Beispielsweise entwickeln sie ein Bewusstsein für die Bedeutung der Menschenwürde und Gerechtigkeit, indem sie sich bspw. mit dem christlichen Menschenbild in der Bibel auseinandersetzen.
  • Anerkennung religiöser und kultureller Vielfalt: Schülerinnen und Schüler lernen unterschiedliche Religionen und Weltanschauungen kennen. Dies fördert das Verständnis für Vielfalt und die Akzeptanz von Menschen mit unterschiedlichen Überzeugungen – eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren einer pluralistischen, demokratischen Gesellschaft.
  • Förderung von Empathie: Durch die Auseinandersetzung mit religiösen Erzählungen, die menschliches Leid, Gerechtigkeit und Liebe thematisieren, entwickeln Schülerinnen und Schüler Empathie für die Lebenssituationen anderer Menschen. Diese Fähigkeit ist wesentlich für den Zusammenhalt in einer demokratischen Gesellschaft und fördert das Verständnis für die Rechte anderer.
  • Kritische Auseinandersetzung mit Glaubens- und Lebensfragen: Der Religionsunterricht fördert die Fähigkeit zur Reflexion über religiöse und weltanschauliche Fragen. Schülerinnen und Schüler lernen, kritisch über den Einfluss von Religion auf Gesellschaft, Politik und persönliche Lebensführung nachzudenken
  • Analyse religiöser Konflikte: Schülerinnen und Schüler analysieren religiöse Konflikte in historischen und aktuellen Kontexten im Hinblick auf Ursachen und Lösungen. 
  • Freiheit des Glaubens und der Weltanschauung: Im Religionsunterricht wird die Bedeutung der Religionsfreiheit betont. Schülerinnen und Schüler lernen, dass jeder Mensch das Recht hat, seine eigenen Überzeugungen zu entwickeln und frei zu leben, was ein wesentliches Element der Demokratie ist.