Die Aktivkreise am Graf-Adolf-Gymnasium sind ein grundlegend partizipatives Steuerungsinstrument der ganzheitlichen Schulentwicklung. Hierbei handelt es sich um akteursübergreifende, themengebundene Aktivkreise, die aus eigenen Ideen Programme und Konzepte zu bestimmten Themen entwickeln. Diese werden dann ggf. als Beschlussvorlagen in die jeweiligen Konferenzen eingebracht, wo sie den abstimmungsberechtigten Gremien vorgelegt werden.
Dies garantiert, dass demokratische Schulentwicklung themengebunden lanciert und sich entlang der Interessen und Ideen aller Akteurinnen und Akteure entfalten kann. So haben Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte beispielsweise gemeinsam am Graf-Adolf-Gymnasium ein sehr breitenwirksames Konzept des Sozialen Lernens entwickelt.
Auf diese Weise wird die Kompetenz zur Steuerung von schulischen Entwicklungsprozessen auf alle Beteiligten in der Schulgemeinschaft übertragen, was motivationssteigernd wirkt und die Entwicklungsschritte als gemeinsame Erfolge wahrnehmen lässt. Die multiperspektivische Gestaltung eines Konzepts ist dabei ein Garant für ein vielgestaltiges Schulprogramm, einen hohen Grad an Identifikation mit dem jeweiligen Ergebnis sowie für die kollektive Stärkung des Selbstwirksamkeitsempfindens.
Jedes Mitglied der Schulgemeinschaft kann einen Aktivkreis gründen und über das Lernmanagementsystem der Schule, die Gremien und die Homepage bewerben. Aktivkreise am Graf-Adolf-Gymnasium gab es unter anderem diese: AK Soziales Lernen, AK Medienkonzept, AK Raumkonzept; AK UNESCO, AK FAIRE SCHULE, AK Mensanutzung, AK Schuljubiläum.
Die Aktivkreise am Graf-Adolf-Gymnasium in Tecklenburg spielen eine tragende Rolle bei der partizipativen Steuerung von nachhaltigen und ganzheitlichen Schulentwicklungsprozessen im Rahmen der umfassenden BNE-Implementation als Whole School Approach. So wurden im UNESCO-Aktivkreis beispielsweise die UNESCO-Projekttage programmatisch vorbereitet und partizipativ konzipiert. Der Aktivkreis Raumkonzept war beispielsweise beteiligt an der groß angelegten Schulhofumgestaltung, die akteursübergreifend in Kooperation mit dem Verein Lebens(t)raum e.V. und vielen Sponsoren durchgeführt wurde. Und der Aktivkreis Soziales Lernen hat ein tragfähiges stufenspezifisches Konzept im besten Sinne der Friedenspädagogik entwickelt. Darüber hinaus hat der Aktivkreis Mensanutzung bewerkstelligt, dass auch fair gehandelte Produkte zum alltäglichen Verkauf angeboten werden.
Der große Vorteil an diesem basisdemokratischen Steuerungsinstrument der Aktivkreise ist neben der konzeptionell angelegten Partizipation, der gelebten Identifikation und der Multiperspektivität auch das unerschöpfliche Innovationspotenzial, auf das Schulen als Zukunftswerkstätten und die Gesellschaft vor dem Hintergrund der komplexer werdenden sozialen und ökologischen Herausforderungen in Gegenwart und Zukunft nicht mehr verzichten werden können.
Evelyn Futterknecht, GAG Tecklenburg